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Geplant, getan – Micha auf dem Weg zum 101 km Event

Die Tour stand und die Neugier auf meine neue 42 km Trainingsrundwanderung – bei der ich an ganzen 4 Waldhütten vorbeikommen sollte – war schon ziemlich groß. Wie wird die Strecke mit etwa 1.000 hm sein? Sollte ich wie geplant, mit oder gegen der Uhrzeiger gehen. Noch kurz vor dem Start entschied ich mich dann entgegen die ursprüngliche geplante Richtung.

Die Eckdaten zur Tour:

Wie ist´s gelaufen?

6º bei Sonnenaufgang, blauer Himmel und wie sollte es anders sein: kein weiteres Auto auf dem großen Wanderparkplatz zu sehen.
Ich machte die Wander-App Topo-GPS und meine neue Garmin-Uhr startklar, und ab ging’s. Auf dem GrimmSteig bergab am Mitteltalhof und Oberkaufungen vorbei. Oberhalb vom Rossgang verlässt meine Route den GrimmSteig in Richtung DRK-Klinik.
Stetig bergauf führt der Weg in Richtung Zollstock. Auf halber Höhe führt mein Weg dann rechts in Richtung Ibachtal und hinab nach Helsa.

Von Helsa aus geht’s weiter entlang dem Märchenlandweg, Eco-Pfad und GrimmSteig-Zubringer nach Wickenrode. Dabei lief ich der Sonne entgegen und konnte mich am frischen Grün der Wiesen, auf denen früher die Gläsner in ihren Glashütten zugange waren, erfreuen. Das Bergdorf Helsa-Wickenrode schien noch zu schlafen. Es begegnete mir noch keiner, bis auf ein Traktorfahrer, der mit einer Sägeeinrichtung hinter dran offensichtlich seinen Geschwindigkeitsrekord auf dem Feldweg anstrebte.

Wieder auf dem GrimmSteig angeschlossen, kam ich zur ersten Rampe, die für mich immer wieder eine neue Herausforderung darstellt, wenn es heißt, über den Hirschberg zu stiefeln. Angekommen an der Schutzhütte (oberhalb von Rommerode), begegnete ich einer Ostereier-Überraschung (Foto). Im Hintergrund zusehen: der Hohen Meißner. Wie immer an dieser Stelle, war es ziemlich frisch und etwas windig.

Eine liebevolle Osterüberraschung vor dem Hohen Meißner

Nach der kleinen Fotopause ging es weiter nach Friedrichsbrück zu meinen Lieblingssteilstück des GrimmSteigs (entlang der alten Bahngleise nach Rommerode).
Hier begegnete ich nach 18 km tatsächlich dem ersten Menschen auf der Wanderstrecke, es war ein Jogger. Eine kleine Pause an meiner Lieblingsbank sollte jetzt drin sein. Bei absolut natürlicher Stille, dem besten Wanderwetter das man sich nur vorstellen kann, saß ich einfach nur da, mit direktem Blick auf die Burgruine Reichenbach (auf der anderen Seite des GrimmSteigs). Es fiel mir echt schwer wieder aufzubrechen, hier hätte ich locker den ganzen Tag sitzen bleiben können.

Von Rommerode aus war es nur noch ein kleines Stück hinauf zur Exberghütte.
Mein Puls landete bei 151 Schlägen, als ich oben ankam. Weit und breit niemand zu sehen: Ich war wohl noch etwas zu früh dran. Die Hüttenwirtin empfing mich aber sehr freundlich mit den Worten:

„Suchen Sie sich den schönsten Platz aus, Sie können auch schon früher bestellen“.


Das fand ich ja mal richtig nett!

Auch der Hüttenwirt mit Schürze, wohl der Koch im Hause, fragte mich neugierig, von wo ich herkam und wohin es weiter gehen sollte. So ein freundlicher Empfang macht doch echt Freude. Auch das Essen war fantastisch, sogar mit Salatbuffet. Wieder ein sehr schönes Plätzchen zum Verweilen. Tatsächlich brach ich erst gegen 13.30 Uhr – etwas später als geplant -wieder auf. Bis hierher waren es ca. 21 km, also etwa die Hälfte meiner Trainingstour.

So, das Mittagessen konnte sich noch setzen, als es in Richtung Großalmerode stetig steil bergab ging. Das hörte dann aber spätesten am Rathaus in Großalmerode auf. Ab hier sollte es nur noch bergauf zum Bilstein mit 641 m. ü.. NHN gehen.

Der Nordhesse würde sagen: „Immer ruff un runner“.

Von Großalmerode aus kam ich zum Mäuseborn / Fahrbachtal und vorbei an der nächste Hütte, dem Waldschlösschen. Der Weg ist traumhaft schön, zieht sich aber unendlich und wird, je näher ich dem Bilstein kam umso steiler (B-Weg, P14), bis ich plötzlich auf die andere Seite in Richtung Werratal blicken konnte. Immer noch nicht oben angekommen, führte der Weg im Linksbogen zum Bilsteinturm und der majestätisch liegenden Bilsteinhütte. Das letzte Stück: richtig steil und zuletzt noch über einige Stufen bis zur fantastischen Weitsicht, heute bis zum Harzer Brocken.

Es war halb vier, der Wirt wie immer sehr freundlich, hatte sogar den Kaminofen angefeuert. In der Gaststube waren noch zwei Familien mit ihren Kindern, sonst keiner. Ich genoss die fantastische Weitsicht durchs Fenster und freute mich auf ein alkoholfreies Weizenbier (meine heutige Alternative zum Kaffee). Dazu bestellte ich mir noch einen hausgebackenen frischen Apfelstreuselkuchen, der meinen Blutzuckerspiegel oben halten sollte.
Wie schön, der Tag war perfekt. Nur etwas Begleitung hätte ich mir auf der Tour noch gewünscht. Meine Sportwanderfreunde hatten osterbedingt keine Zeit und anderen war die Strecke zu lang.

Jetzt waren es noch ca. 12 km bis zum Ausgangspunkt.
Und das Schöne: NUR BERGAB!

Diesen letzten Teil der Strecke kenne ich als „Niester“ nur zu gut. Sozusagen mein Heimvorteil. Nur der Wald war an vielen Stellen völlig verschwunden, wie so oft.
Die Sonne inzwischen vorbeigezogen, so dass ich ihr jetzt hinterher lief. Das traumhafte Wanderwetter und die fantastische Sonne waren an diesem Tag meine beste Begleitung.
Die Kraft war noch da, meine Füße ok und die Wanderstöcke tanzten quasi im meditativen Rhythmus von selbst neben mir her.

Nachdem ich dieses Mal den GrimmSteig nur kreuzte, führt der letzte Abschnitt meiner Route schon vom Bilstein an über den X7 (Herkulesweg) schließlich zum Ausgangspunkt, zur Königs-Alm. Eine Abschlusseinkehr hätte ich mir in meiner „Haushüttenkneipe“ noch gerne gegönnt, ging aber nicht, da heute noch ein Einkauf auf dem Tagesplan stand.

Für alle, die mich auf dieser fantastische Trainingstour über 42 km das nächste Mal begleiten möchten, können dies am 7./8. Mai tun. Dann werde ich die Runde erst in die eine und am nächsten Tag in die andere Richtung wandern.
Diese 84 km in zwei Tagen sind als Trainingsabschluss meiner langen Strecken für den Bödefelder Hollenmarsch (28.05.2022) geplant.